​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
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Sonstige

Jun 13 2012
17:15

Berufsbegleitender Studiengang startet im April 2013 an der Goethe-Universität

Goethe Business School bietet neuen Master der Finanzwirtschaft an

FRANKFURT. Die Goethe Business School (GBS) an der Universität Frankfurt bietet ein neues berufsbegleitendes Master-Programm mit Schwerpunkt Finanzen an. Der auf zwei Jahre angelegte Weiterbildungs-Studiengang mit dem Titel „Part-Time Master in Finance“ startet im April 2013. Mit einem zeitlich flexiblen Kurs-Programm und anwendungsorientierten Inhalten richtet sich das neue Master-Angebot gezielt an berufstätige Bachelor-Absolventen.

„Mit dem neuen Master-Programm reagiert die Goethe Business School auf den Bologna-Prozess“, erklärt der für den Studiengang verantwortliche Akademische Direktor Professor Dr. Uwe Walz. „Bachelor-Absolventen, die früh in den Beruf einsteigen, merken schnell, dass ihnen ohne Master die nächste Karrierestufe verschlossen bleibt. Ihnen bietet die GBS nun eine attraktive Chance zur Weiterqualifizierung an.“ Die praxisnahe Ausrichtung des Programms ermögliche es den Teilnehmern, das Erlernte direkt in ihrem beruflichen Alltag umzusetzen.

Der neue Teilzeit-Studiengang vermittelt die theoretischen Grundlagen der Finanzwirtschaft, schult aber auch strategisches Denken und Entscheidungsfähigkeit durch Fallbeispiele und Situationsanalysen. Die Goethe Business School kann dabei auf die hohe Fachkompetenz des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften zurückgreifen, der als einer der wenigen in Deutschland eine AACSB-Akkreditierung besitzt – die weltweit bedeutendste Akkreditierung für Business- und Finance-Programme.

Neben Interessenten mit wirtschaftswissenschaftlichem Abschluss steht das Programm auch Bachelor-Absolventen anderer Fachrichtungen offen, die im Umgang mit Zahlen und Statistiken geschult sind und ihren etwa natur- oder sozialwissenschaftlichen Abschluss mit einem Master der Finanzen abrunden wollen.

Der englischsprachige Unterricht findet im Zweiwochenrhythmus freitagnachmittags und samstags statt. Die zeitliche Flexibilität, die das Programm bietet, macht es für Berufstätige attraktiv, aber auch für Akademiker, die berufliche Auszeiten – etwa aus familiären Gründen – für ihre Fortbildung nutzen möchten. Unternehmen, die eine finanzwirtschaftliche Fortbildung für ihre Mitarbeiter planen, finden im neuen GBS-Programm ein maßgeschneidertes Angebot.

Der „Part-Time Master in Finance“ schließt mit dem Titel „Master of Arts“ ab. Die Programmkosten betragen 19.000 Euro. Bewerber müssen einen Abschluss mit mindestens 180 Credit Points sowie sehr gute Englischkenntnisse vorweisen. Berufstätigkeit und Auslandserfahrung sind erwünscht, aber keine Zulassungsvoraussetzungen. Die fachliche Eignung der Bewerber wird unter anderem in einem persönlichen Auswahlgespräch überprüft. Bewerbungsschluss ist der 1. Februar 2013. Wer sich bis Anfang Dezember 2012 anmeldet, erhält bei Annahme einen Nachlass von 1500 Euro.

Weitere Informationen zum neuen GBS-Programm sind unter www.goethe-business-school.de erhältlich. An jedem dritten Dienstag im Monat finden Informationsabende zum neuen Master-Programm im House of Finance auf dem Campus Westend der Goethe- Universität statt.

Kontakt: Goethe Business School Prof. Dr. Uwe Walz Tel.: 069 – 798 33500 E-Mail: walz@gbs.uni-frankfurt.de web: www.goethe-business-school.de

Veranstaltungen

Jun 12 2012
14:23

Night of Science mit Christoph Biemann von der Sendung mit der Maus

Auf dem Campus Riedberg wird es wieder spät

FRANKFURT. In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni laden die Fachschaften der Naturwissenschaften zur inzwischen siebten „Night of Science“ auf den Campus Riedberg ein. Prominenter Gast ist in diesem Jahr Christoph Biemann, der bekannte Experimentator mit dem grünen Pullover aus der „Sendung mit der Maus“. Er eröffnet um 17 Uhr das Programm mit  seinem Vortrag „Probieren geht über Studieren — Christophs Experimente aus der Sendung mit der Maus“. Im weiteren Verlauf tragen die Wissenschaftler des Campus Riedberg in über 60 Vorträgen neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse vor, erklären alltägliche Phänomene und zeigen spektakuläre Experimente bis in die frühen Morgenstunden.

Parallel dazu stellen sich die Studiengänge der beteiligten Fachbereiche vor. Studierende gewinnen so neue und vergnügliche Einblicke in benachbarte oder völlig neue Themengebiete, während sich für die Frankfurter Bürger die Chance bietet, ihre Universität kennen zu lernen oder wieder zu entdecken. Nicht zuletzt sollen Schüler für die Studiengänge in den Naturwissenschaften begeistert werden. Das Rahmenprogramm bietet Showexperimente, Mitmachstationen, Laborführungen, einen Kinderspielplatz und genügend Raum für geselliges Beisammensein mit Live-Musik.

Informationen: Thomas Halbritter, Campus Riedberg, Tel.: 0179 / 8493868; fragen@nightofscience.de; www.nightofscience.de/

Veranstaltungen

Jun 12 2012
14:17

Neuerscheinung mit fundierten Analysen zur japanischen Dreifachkatastrophe

„Japan nach 'Fukushima'. Ein System in der Krise"

FRANKFURT. Die gegenwärtige atomare Krise ist auch eine Krise des Systems Japan, dies ist die zentrale These eines soeben erschienenen Buchs zur japanischen Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011. Eine Vielzahl aktueller Meinungen findet Eingang in diesen Band, den die Frankfurter Japanologin Prof. Dr. Lisette Gebhardt und ihre Leipziger Kollegin Prof. Dr. Steffi Richter unter dem Titel „Japan nach 'Fukushima'. Ein System in der Krise" herausgegeben haben; er stellt eine der ersten interdisziplinär angelegten fachwissenschaftlichen Studien dar und führt alle, die sich über die innerjapanische Diskussionslage nach Fukushima informieren wollen, umfassend in die Problematik ein.

Der Band, der im Leipziger Universitätsverlag erschienen ist, liefert eine fundierte Analyse der japanischen Situation nach 3/11: Er legt dar, welche Spuren die Dreifachkatastrophe mit dem schweren Erdbeben, der verheerenden Tsunami-Welle und dem GAU von Fukushima in der japanischen Gesellschaft und im Denken von Wissenschaftlern, Journalisten, Schriftstellern und anderen engagierten Bürgern hinterlassen hat. Die vier Beiträge von Enno Berndt, Steffi Richter, Nicola Liscutin und Lisette Gebhardt befassen sich mit der Rezeption der Kernenergie und ihrer zeitgeschichtlichen politischen und ökonomischen Implementierung in Japan, mit der medialen Verhandlung der Krise, mit einer Interpretation der Ereignisse im Rahmen einer Reflexion der japanischen Moderne, mit wichtigen Akteuren der Atomkritik und ihren Positionen sowie mit der Möglichkeit einer neuen kritischen Öffentlichkeit im Lande.

Lisette Gebhardt stellt in „Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass dieser Tag kommen möge: Positionen japanischer Autoren nach ‚Fukushima“ die Überlegungen japanischer Schriftsteller zur Einschätzung der Dreifachkatastrophe vor. Enno Berndt beschreibt in seinem Aufsatz „Im strahlenden Schatten der Macht – Zur Politischen Ökonomie der nuklearen Katastrophe von Fukushima“ die Strategien der japanischen Stromwirtschaft. Steffi Richter setzt sich in „Das Ende des endlosen Alltags? Post-Fukushima als Japan-Diskurs“ mit dem sogenannten atomaren Dorf und seiner Kritik durch Wissenschaftler und Aktivisten auseinander. Nicola Liscutin analysiert mit „Vernetzt Euch! Fukushima, neue Medien und die Anti-AKW-Bewegung“ die Argumentationen verschiedener Gruppen gegen die Nutzung von Atomkraft.

Publikation: Steffi Richter, Lisette Gebhardt: „Japan nach 'Fukushima'. Ein System in der Krise",  Leipziger Universitätsverlag und AVA - Akademische Verlagsanstalt, 2012, 218 Seiten, Broschur; ISBN 978-3-86583-692-2; 24 Euro; Link zur Seite des Verlags: http://www.univerlag-leipzig.de/article.html;article_id,1311

Informationen: Prof. Dr. Lisette Gebhardt, Japanologie, Interdisziplinäres Zentrum für Ostasienstudien (IZO), Campus Bockenheim, Tel. (069) 798-23287, japanologie@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 8 2012
13:44

Zum Auftakt spricht am 11. Juni Prof. Dr. Rüdiger Lohlker zum Thema „Islamisches Recht: Zur Schulgründung und Konsolidierung“

Ringvorlesung zur islamischen Jurisprudenz

FRANKFURT. Das Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam an der Goethe-Universität veranstaltet in diesem Sommersemester eine Ringvorlesung zur Islamischen Jurisprudenz (al-fiqh). Zum Auftakt spricht am Montag (11. Juni) der Wiener Professor Dr. Rüdiger Lohlker zum Thema „Islamisches Recht: Zur Schulgründung und Konsolidierung“. Die öffentliche Vorlesung beginnt wie die folgenden Vorträge um 18 Uhr im Jügelhaus, Campus Bockheim, Hörsaal H 13 (4. Etage), Mertonstraße 17-21.

Die islamische Jurisprudenz nimmt eine besondere Stellung innerhalb der religiösen Wissenschaften des Islams ein – dies unter anderem deshalb, weil sie das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis darstellt. Die Heterogenität innerhalb der jeweils eigenen Rechtsschule sowie die Diversität und die Pluralität der verschiedenen Schulen bestätigen dies. In der aktuellen Ringvorlesung sollen sowohl klassische als auch kontextbezogene und moderne Fragestellungen thematisiert werden. Dazu bieten sich verschiedene methodische sowie thematische Schwerpunkte an, welche von den jeweiligen Referenten abgedeckt werden.

Weitere Themen und Termine:

  • 18. Juni: „Das islamische Erbrecht in Tunesien: Neue Argumente in einem alten Disput“, Prof. Dr. Moez Khalfaoui, Tübingen
  • 25. Juni: „Islamisches Recht und Menschenrechte“, Dr. Dr. Seyed Iranbomy und Dr. Mahmoud Bassiouni, Frankfurt
  • 2. Juli: „Scharia Jet Set: Islamic Finance, der Aufstieg der neuen islamischen Rechtsgelehrten und die Herausforderungen der Finanzkrise“, Dr. Kilian Bälz, Dubai/Kairo/Berlin
  • 9. Juli: „Islamisches Recht in Deutschland“, Prof. Dr. Mathias Rohe, Erlangen

Informationen: Dr. Jameleddine Ben Abdeljelil, Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798-32752, E-Mail: benabdeljelil@em.uni-frankfurt.de, Details im Internet: www.uni-frankfurt.de/fb/fb09/islam/index.html

Veranstaltungen

Jun 8 2012
13:41

Zwei amerikanische Wissenschaftler halten öffentlichen Vortrag im Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften

Immigration und Erinnerungsarbeit zum Holocaust


FRANKFURT. Welchen Anteil haben Immigranten an der Erinnerungsarbeit zum Holocaust und Nationalsozialismus geleistet? Dieser Frage gehen Michael Rothberg, Professor of English and Conrad Humanities Scholar an der University of Illinois, und Yasemin Yildiz, Assistant Professor of German an der University of Illinois at Urbana-Champaign, in einem öffentlichen Vortrag nach. Die beiden Wissenschaftler sprechen auf Einladung des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität:

am: Mittwoch (13. Juni) um 18 Uhr
Ort: IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, Grüneburgplatz 1
Thema: “
What Does Coming to Terms with the Past Mean (in an Immigration Society)? Turkish/ German Vergangenheitsbewältigung”.

Im selben Zeitraum, in dem sich in der westdeutschen Öffentlichkeit langsam ein Gefühl der Verantwortung für den Holocaust entwickelte, fand durch Arbeitsimmigration eine demographische Transformation der westdeutschen Gesellschaft statt. Entgegen der verbreiteten Ansicht, dass die Immigranten, insbesondere Muslime, kein Interesse an der deutschen Vergangenheitsbewältigung oder an der Ausbildung einer gemeinsamen Erinnerungskultur über den Holocaust zeigten, dieser gar feindlich entgegenstanden, erläutern Rothberg und Yildiz, die mit deutsch-türkischem Hintergrund in Hamburg studiert hat, wie sich die Immigranten an dieser Erinnerungsarbeit beteiligt haben. So ergeben sich nicht nur neue Ansätze für den Umgang mit dem traumatischen Erbe des Holocaust in Deutschland, sondern auch mit Genoziden an anderen Orten der Welt.

Informationen: Dr. Falk Müller, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-32411, falk.mueller@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org

Veranstaltungen

Jun 8 2012
13:38

Die Frankfurter Bürgeruniversität blickt auf den Dirigenten Michael Gielen

Die Partitur als heiliger Text


FRANKFURT. Er war Generalmusikdirektor an der Frankfurter Oper. In den achtziger Jahren hat er hier das Regietheater in der Oper durchgesetzt. Für den Dirigenten Michael Gielen leistet Musik „einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung des Menschen“. Als Dirigent und Operndirektor, etwa als musikalischer Leiter der Königlichen Oper in Stockholm und des Nationalorchesters in Belgien und seit 1999 als ständiger Gastdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, schrieb der Sohn einer jüdischen Familie Interpretationsgeschichte, gegen alle Zwänge zur Kommerzialisierung des Musikbetriebes. Der Vortrag von Dr. Ferdinand Zehentreiter im Rahmen der Frankfurter Bürgeruniversität versucht die Kunst Gielens zu erhellen und ihre geistigen Wurzeln aus den Erfahrungen in Familie und Milieu zu rekonstruieren. Die intensive Auseinandersetzung mit der Musik bestimmt die Biografie Gielens bis heute und macht ihn damit zum beispielhaften Protagonisten der Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“.

Die vom Soziologen Prof. Tilman Allert erdachte Reihe, speziell für die Frankfurter Bürgeruniversität, untersucht bekannte Biografien aus unterschiedlichsten Bereichen, die dabei exemplarisch Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte darstellen. Der Referent des Abends, Dr. Ferdinand Zehentreiter, lehrt Soziologie an der Goethe-Universität und Musikwissenschaft an der Musikhochschule Frankfurt.

„Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“
Michael Gielen – Die Partitur als heiliger Text
am: Montag, 11. Juni 2012, um 19.30 Uhr,
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Weitere Vorträge:

  • 18. Juni 2012
    Prof. Tilman Allert
    Jil Sander – Die neue Sprache der Eleganz
  • 25. Juni 2012
    Dieter Bartetzko
    Herbert Grönemeyer – Bochum für alle

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei / Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Hochschulpolitische Themen

Jun 8 2012
10:52

Am Campus Ginnheim wurde der Universität im Rahmen eines Festaktes ein moderner Hörsaal mit Cafeteria übergeben

Sportwissenschaften der Goethe-Universität mit neuem hochwertigen Gebäude

FRANKFURT. Lehren und Lernen in einem neuen Gebäude: Mit einem Festakt wurde am 6. Juni 2012 das neue Hörsaalgebäude der Sportwissenschaften am Campus Ginnheim der Goethe-Universität übergeben. Staatssekretär Ingmar Jung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Universitätspräsident Werner Müller-Esterl sowie Studentenwerk-Geschäftsführer Konrad Zündorf würdigten den Neubau als Stärkung des Lehr- und Forschungsbetriebs am Institut für Sportwissenschaften.

Das Gebäude wird über einen Hörsaal mit 192 Plätzen, eine Cafébar, einen Seminarraum sowie eine Spindanlage verfügen. In dem zweigeschossigen Gebäude lenken Dachoberlichter Tageslicht in die Räume und ermöglichen somit eine angenehme Lehrsituation. Die Cafébar HOCHFORM zeichnet ein originelles Design aus; sie verfügt über ein vielseitiges Verpflegungsangebot und lädt mit zahlreichen Sitzplätzen zum Verweilen ein. Die bauliche Fertigstellung des gesamten Gebäudes war Dezember 2011.

Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, bezeichnete den Neubau als ein wunderbares Entrée für die Sportwissenschaften, durch den sowohl Engpässe im Studienbetrieb beseitigt als auch soziale Belange der Studierenden berücksichtigt würden. Im Hinblick auf die Finanzierung mittels des Konjunkturpakets II des Bundes fügte er hinzu, im Rahmen dieses vom Land zu 25 Prozent mitfinanzierten Programms standen für Vorhaben an den zwölf staatlichen Hochschulen, der Forschungsanstalt Geisenheim und den zwölf außeruniversitären Forschungseinrichtungen insgesamt rund 187 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden 114 Projekte realisiert, die ohne diese zusätzlichen Mittel nicht oder nicht so schnell hätten verwirklicht werden können.

Prof. Matthias Lutz-Bachmann, Vizepräsident der Goethe-Universität, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Instituts für Sportwissenschaften für die Goethe-Universität. „Mit der Bewegungs- und Trainingswissenschaft, den Sozialwissenschaften des Sports, der Sportmedizin und der Sportpädagogik verfügt das Institut über ein vielseitiges und renommiertes Forschungsprofil. Das Zentrum für Hochschulsport (ZfH) bietet allen Hochschulmitgliedern und -angehörigen ein breites und attraktives Sportangebot. Mit dem neuen Gebäude erhält der Campus Ginnheim einen attraktiven Ort für Lehr- und Lernprozesse, aber auch für den Austausch vor und nach Vorlesung und Seminar“, so Lutz-Bachmann.

Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt, erklärte:Uniforme Einrichtungen zum Zweck der Nahrungsaufnahme sind Vergangenheit. Schon seit einigen Jahren errichten wir an unseren Hochschulen gastronomische Einrichtungen mit jeweils ganz individuellem Charakter. Sie sind sichtbar und mitten im Leben auf unseren Hochschulcampus – dort, wo sich die Studierenden bewegen.“ Diese Betriebe erfüllten heutzutage mehr denn je Kommunikations- und Aufenthaltsfunktionen. Er sei überzeugt davon, dass auch das neue Café HOCHFORM dem Rechnung trage.

Projektsteckbrief:
Hörsaalgebäude mit Cafébar
Planung: SWAP Architekten, Darmstadt
Kenndaten
:

  • Brutto-Grundfläche: 1.273 m2; Brutto-Rauminhalt: 8.879 m3; Baukosten (einschl. Gerätekosten): ca. 7,15 Mio Euro

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Jun 6 2012
12:25

Internationale Konferenz thematisiert „Proportionality in Theory and Practice“ am 14. und 15. Juni 2012 an der Goethe-Universität

Verhältnismäßigkeit


FRANKFURT. Man solle das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, heißt es, und auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. So etwas sei unverhältnismäßig. Doch was intuitiv einleuchtet, kann bei genauerem Hinsehen grundsätzliche Fragen aufwerfen. Was bedeutet das eigentlich, verhältnismäßig? Um das Prinzip und den Begriff der Verhältnismäßigkeit, auch Proportionalität, geht es bei der englischsprachigen Konferenz „Proportionality in Theory and Practice – Interdisciplinary and International Perspectives” am 14. und 15. Juni 2012 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität. Im Fokus stehen die moralphilosophische, politische und verfassungsrechtliche Dimension des Begriffes. Hinzu kommen Fragen zur Proportionalität, die sich aus dem Strafrecht, der Medizin, der Ästhetik und der Architektur ergeben.

Organisiert wird die Konferenz von drei international anerkannten Experten: Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität und Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Michel Rosenfeld kommt von der Cardozo Law School in New York, wo er Professor für Menschenrechte ist und Direktor eines Programms für globale und vergleichende Verfassungstheorie. Bernhard Schlink, emeritierter Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Berliner Humboldt-Universität, zählt zu den renommiertesten deutschen Juristen. Einer seiner Schwerpunkte betrifft die Verhältnismäßigkeit im Verfassungsvergleich. Über Fachkreise hinaus bekannt wurde er durch seine Kriminalromane und vor allem durch den Weltbestseller „Der Vorleser“.

Die drei Wissenschaftler hatten schon den ersten Teil der Konferenz organisiert. Er fand im September 2011 an der Cardozo Law School in New York statt und widmete sich der Proportionalität aus philosophischer, verwaltungs- und verfassungsrechtlicher Sicht wie auch in Bezug auf wirtschaftliche und militärische Fragen. Die aktuelle Frankfurter Konferenz wird unterstützt vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, beides Einrichtungen an der Goethe-Universität.

Seit Aristoteles ist das Konzept der Proportionalität von zentraler Bedeutung für das Verständnis von Gerechtigkeit und Gleichheit. „Verhältnismäßigkeit“ umfasst dabei ganz allgemein die zu unterscheidenden Gesichtspunkte der Angemessenheit und der Ausgewogenheit: Handelt es sich erstens um eine geeignete, angemessene und erforderliche Maßnahme zum Erfolg? Stehen die mit einer Maßnahme verbundenen Kosten zweitens in einem ausgewogenen Verhältnis zu dem erzielten Zweck, und wie können dabei widerstreitende Interessen oder Werte ausreichend berücksichtigt werden?

Der Grundsatz der Proportionalität nimmt eine besondere Stellung in Philosophie und Recht, insbesondere im Verfassungs- und Strafrecht ein, spielt aber auch in vielen anderen Bereichen eine Rolle: In der Medizin wird die Entscheidung, wer Anspruch auf Transplantationsorgane oder lebensverlängernde Maßnahmen hat, unter Gesichtspunkten der Proportionalität getroffen. Auch in der Kunst und der Architektur findet das Kriterium der Verhältnismäßigkeit als ästhetischer Bewertungsmaßstab Anwendung.

Die Konferenz widmet sich dem Begriff der Proportionalität in interdisziplinärer und vergleichender Perspektive. Wird der Begriff in den unterschiedlichen Forschungsfeldern und Fachdisziplinen in ähnlicher Weise definiert? Oder beinhaltet er eine Vielzahl ganz verschiedener Prinzipien und Verwendungsweisen? Wird der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit innerhalb einer Fachdisziplin kulturübergreifend und international gleich verstanden, oder erhält er je nach Verwendungskontext unterschiedliche Bedeutungen?

Programm: www.normativeorders.net/proportionality

Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Tel.: (069) 798-22015, peter.siller@normativeorders.net, www.normativeorders.net, www.justitia-amplificata.de

Veranstaltungen

Jun 5 2012
13:33

Aufführung am 15. Juni im Casino auf dem Campus Westend der Goethe-Universität

Performance von Tom Lanoye: „Sprachlos auf der Bühne“

FRANKFURT. Der auch in Deutschland durch seine Bühnenstücke „Atropa“ und „Schlachten“ (nach Shakespeare) bekannte flämische Autor Tom Lanoye ist am 15. Juni (Freitag) um 19.30 Uhr an der Goethe-Universität zu Gast . Er wird zum ersten Mal in Deutschland seine Performance „Sprakeloos op de planken“ („Sprachlos auf der Bühne“) aufführen. Diese öffentliche Veranstaltung findet auf Initiative des Lektorats Niederländisch des Fachbereichs Neuere Philologien auf dem Campus Westend, Casino, Raum 1.811 (1. Stock) statt, der Eintritt ist frei.

Mit seiner Performance war Lanoye monatelang in Flandern und den Niederlanden unterwegs. Es ist die Bühnenfassung eines Teils seines preisgekrönten Romans „Sprakeloos“. Der Roman ist eine Hommage an und ein literarisches Sprachdenkmal für seine Mutter, die im Leben Metzgersfrau und Schauspielerin war und durch einen Schlaganfall das Wichtigste in ihrem Leben verlor: die Sprache. Ihr Sohn, der sowohl die Liebe zur Sprache als auch für das Theater von ihr erbte, schreit in diesem Buch seine und ihre Machtlosigkeit heraus. Bereits während der Lektüre spürt der Leser, dass das Buch mit Blut und Tränen geschrieben wurde, aber erst recht auf der Bühne kann der leidenschaftliche Schauspieler Lanoye seiner Wut und Trauer über den Verlust freien Lauf lassen.

Die Stellen, die Tom Lanoye vorträgt, wurden eigens für diese Aufführung von seinem festen Übersetzer Rainer Kersten ins Deutsche übertragen. Die Zuhörer bekommen – wenn gewünscht – die deutsche Übersetzung. Außerdem wird es einen Büchertisch mit niederländischen Büchern geben.

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/IDLD/Niederlaendische_Sprache_Literatur_Kultur/index.html

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Jun 1 2012
15:14

Frankfurter Bürger-Universität auf den Spuren von Alexander Kluge

Archivar der Lebensläufe

FRANKFURT. Normalerweise ist es Alexander Kluge, der sich mit den Lebensläufen anderer Menschen auseinandersetzt. Im Rahmen der Vortragsreihe „Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“ der Frankfurter Bürger-Universität steht nun am 4. Juni der Autor selbst im Mittelpunkt biographischer Betrachtungen von Wolfgang Schopf. Alexander Kluge, 1932 in Halberstadt geboren, setzt seit einem halben Jahrhundert mit dem Projekt „Lebensläufe“ Sonden zur literarischen Erkundung der deutschen Realität. Seiner Perspektive folgend zeigt sich jede Biografie als Mosaikstein zum Verständnis des historischen Raums. Wie trifft diese Beobachtung auch auf Kluges eigenen Lebensweg zu? Zum Auftakt der traditionsreichen Frankfurter Poetikvorlesung, die in diesem Jahr von Alexander Kluge gestaltet wird (ab dem 5. Juni), stellt der Vortrag die einzigartige künstlerische Methode Kluges vor. „Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich zugleich mit bewegten Bildern im Kino, im Fernsehen und im Netz arbeite. Das liegt daran, dass Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt.“

Mit Frankfurt verbindet Kluge, der hier nicht nur (wie auch in Marburg) studiert, sondern auch später lange Jahre hier gelebt hat, entscheidende Impulse für seine unterschiedlichsten Projekte. Neben Rechtswissenschaften, er promovierte 1956 über „Die Universitätsselbstverwaltung“, studierte Kluge auch Geschichte und Kirchenmusik. In seiner Frankfurter Zeit pflegte Kluge intensiven Kontakt zu Theodor W. Adorno und den übrigen Wissenschaftlern des Instituts für Sozialforschung; aus dieser Zeit rührt auch seine enge Freundschaft zu Jürgen Habermas.

Der Vortrag über Alexander Kluge ist Teil der Hauptreihe, die vom Frankfurter Soziologen Prof. Tilman Allert - speziell für die Frankfurter Bürgeruniversität - erdacht wurde. Vorgestellt werden bekannte Biografien aus unterschiedlichsten Bereichen die dabei exemplarisch Stationen der deutschen Sozial- und Kulturgeschichte darstellen. Der Referent dieses Abends, Wolfgang Schopf, betreut literarische Sammlungen der Goethe-Universität. Gemeinsam mit Thomas Combrink gestaltet er die Begleitausstellung zu Alexander Kluges Poetik-Dozentur.

„Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien“
Wolfgang Schopf über Alexander Kluge – Ein Archivar der Lebensläufe

am: Dienstag, 4. Juni 2012, um 19.30 Uhr,
Ort: Zentralbibliothek der Stadtbücherei, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt

Weitere Vorträge:

  • 11. Juni 2012
    Dr. Ferdinand Zehentreiter
    Michael Gielen - Die Partitur als heiliger Text
  • 18. Juni 2012
    Prof. Tilman Allert
    Jil Sander – Die neue Sprache der Eleganz
  • 25. Juni 2012
    Dieter Bartetzko
    Herbert Grönemeyer – Bochum für alle

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei / Anfahrt: www.stadtbuecherei.frankfurt.de

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 1 2012
15:11

4. Frankfurter Philosophisches Buchsymposion am 14. und 15. Juni

Sebastian Rödl und sein neuestes Werk „Selbstbewußtsein“

FRANKFURT. Das Buch „Selbstbewußtsein“ von Sebastian Rödl steht im Zentrum des 4. Frankfurter Philosophischen Buchsymposions, das am 14. und 15. Juni an der Goethe-Universität stattfindet. Der Baseler Philosophie-Professor untersucht in diesem Buch den Begriff des Selbstbewusstseins, also die Art des Wissens, das eine Person von sich selbst hat, und zeigt, dass es sich dabei um ein grundlegend anderes Wissen handelt als rezeptives Wissen, das wir von der Welt haben.

„Wissen von uns selbst entspringt nicht der Beobachtung, sondern liegt in unserem Verständnis von uns selbst als frei handelnde und denkende Personen“, heißt es in der Ankündigung der öffentlichen Veranstaltung. Rödl, der auch an der Goethe-Universität Philosophie, Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte studiert hat, bringt in seiner Theorie des Selbstbewusstseins Überlegungen zu den Begriffen der Handlung, des Denkens, der Freiheit und der Person in einen spannenden Zusammenhang. „Seine originellen und kontroversen Thesen haben weit reichende Konsequenzen für unterschiedliche Bereiche der Philosophie wie die Handlungstheorie, die Philosophie des Geistes und die Erkenntnistheorie“, ergänzt Dr. Gerson Reuter vom Frankfurter Institut für Philosophie, der gemeinsam mit PD Dr. Jasper Liptow wie auch in den vergangenen Jahren das Philosophische Buchsymposion zu aktuellen, deutschsprachigen Veröffentlichung organisiert hat.

Am 14. Juni (Donnerstag) wird Sebastian Rödl um 18 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag mit dem Titel „Subjekt und Freiheit und Vernunft“ im Casinogebäude (Raum 1.811) auf dem Campus Westend halten. Am 15. Juni (Freitag) findet von 10 bis 18 Uhr ein Workshop mit dem Autor, Patricia Kitcher (New York), Holm Tetens (Berlin), Jasper Liptow (Frankfurt) und Gerson Reuter (Frankfurt) statt. Eine Teilnahme an dem Workshop ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Zu beiden Veranstaltungen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Informationen: PD Dr. Jasper Liptow und Dr. Gerson Reuter, Institut für Philosophie, Campus Westend, Tel. (069) 798-32791, buchsymposion@uni-frankfurt.de, http://buchsymposion.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Jun 1 2012
08:50

Zeitgenössische Uraufführung mit Solobratschist Nils Mönkemeyer

Skyline Symphony zurück an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Nach einem erfolgreichen Gastspiel im März in der Alten Oper wird das Frankfurter Kammerorchester SKYLINE SYMPHONY am Sonntag wieder im Festsaal des Campus Westend spielen. Unter der Leitung von Michael Sanderling werden die Musiker an diesem Abend musikalisch weit ausholen. Auf dem Programm stehen Antonio Rosettis Konzert G-Dur für Viola und Orchester und Beethovens 2. Sinfonie als Teil der Aufführungsreihe aller Beethoven-Sinfonien. Ein besonderes Klangerlebnis verspricht die Uraufführung von „Et Expecto…“  - Konzert für Viola (Bratsche) und Streicher - zu werden. Marco Hertenstein, zeitgenössischer Komponist, hat das Werk speziell für den Solisten des Abends, Nils Mönkemeyer, geschrieben. Kaum ein Bratschist hat in den letzten Jahren mit außergewöhnlichen Programmen so für Furore gesorgt und seinem Instrument zu dieser Aufmerksamkeit verholfen wie Nils Mönkemeyer. Ausgezeichnet mit zwei ECHO Klassik-Preisen für sein Debüt-Album „Ohne Worte“ und die Orchesteraufnahme „Weichet nur, betrübte Schatten“ sowie dem renommierten Parkhouse Award in London, ist er auch in Frankfurt ein gerngesehener Musiker.

Unter der Leitung von Michael Sanderling bietet das Kammerorchester Skyline Symphony ein Forum für internationale Künstler und will besonders auch ein studentisches Publikum erreichen, das mit der klassischen Musik zuvor noch nicht sonderlich in Berührung gekommen ist.

SKYLINE SYMPHONY – Frankfurter Kammerorchester
am Sonntag, 3. Juni 2012, 17.00 Uhr
im Festsaal der Goethe-Universität, Casino, Grüneburgplatz 1

Tickets an allen Vorverkaufsstellen, im Campus Shop und unter Tel. (069) 4 07 66 20
Karten: 28 Euro, ermäßigt 23 Euro, Schüler und Studierende zahlen 9 Euro.

Informationen: www.skyline-symphony.com

Veranstaltungen

Mai 29 2012
15:44

Experten der Theaterwissenschaft und angrenzender akademischer Felder präsentieren im Sommersemester ihre aktuellen Forschungen.

Friedrich-Hölderlin-Gastvorträge

FRANKFURT. Grundlegende Fragen des Theaters und der Darstellung werden von diesem Semester an im Rahmen einer international und interdisziplinär angelegten Vortragsreihe des Lehrstuhls für Theaterwissenschaft der Goethe-Universität unter dem Titel „Friedrich Hölderlin-Gastvorträge in Allgemeiner und Vergleichender Theaterwissenschaft“ erörtert. Mit der Wahl Hölderlins als Namenspatron der Reihe soll daran erinnert werden, dass der zeitweilig in Frankfurt lebende Hölderlin nicht nur ein großer Dichter, sondern auch ein großer  Theatertheoretiker und dramaturgischer Denker war, der mit seinen Sophokles-Übersetzungen, Stückfragmenten und Anmerkungen zum Ödipus und zur Antigone das Denken des modernen Theaters eröffnet hat. An seine Übersetzungsarbeit und seine Kommentare schlossen nicht von ungefähr später wichtige Theatertheoretiker und Dramatiker des 20. Jahrhunderts an, deren Arbeit prägend für die Theaterwissenschaft als kritische Wissenschaft wurde - von Walter Benjamin über Bertolt Brecht bis zu Heiner Müller.

Eine Veranstaltungsreihe, die am kommenden Donnerstag beginnt, nimmt nun Hölderlins Erbe auf, indem sie neue Möglichkeiten des Theaters diskutiert. In vier Vorträgen werden internationale Positionen aus Israel, Finnland und den USA zu hören sein.

  • 31.05.2012, 18 h – Bonnie Marranca (The New School, New York): „Fluxus as a Way of Life: An Essay in Images“
  • 14.06.2012, 18 h – Esa Kirkkopelto (Theatre Academy Helsinki): „Gestus or Gebärde? Brecht and Heidegger on the Art of Acting”
  • 21.06.2012, 18 h – Rodolphe Gasché (University at Buffalo): „An Immemorial Remainder: The Legacy of Derrida“
  • 05.07.2012. 18 h – Freddie Rokem (Tel Aviv University): „The Ister: Poem, Lectures, Essay Film“

Goethe-Universität Frankfurt, Grüneburgpl. 1, 60323 Frankfurt am Main,
Campus Westend, I.G.-Farben-Haus, Raum 1.411, jeweils 18.00 Uhr.

 Eine Veranstaltung des Lehrstuhls Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, in Kooperation mit dem Erasmus Mundus Program in Performing Arts und der Hessischen Theaterakademie.

Leitung: Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll. Alle Vorträge finden auf Englisch statt, der Eintritt ist frei. Eingeladen sind alle akademisch Interessierten.

Weitere Informationen: www.hoelderlin-gastvortraege.uni-frankfurt.de

Personalia/Preise

Mai 24 2012
11:59

Gesucht wird auch in diesem Jahr wieder ein Nachwuchswissenschaftler, der herausragende Leistungen in der biomedizinischen Forschung erbracht hat

Ausschreibung: Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis

FRANKFURT. Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis gehört zu den international renommiertesten Auszeichnungen, die in Deutschland auf dem Gebiet der Medizin vergeben werden. Er wird von der Paul Ehrlich-Stiftung jährlich an eine promovierte Nachwuchswissenschaftlerin bzw. an einen promovierten Nachwuchswissenschaftler vergeben, die/der an einer Forschungseinrichtung herausragende Leistungen erbracht hat. Die Höhe des Preisgeldes beträgt bis zu 60.000 Euro. Das Preisgeld darf ausschließlich forschungsbezogen verwendet werden.

Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrende sowie leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Forschungseinrichtungen in Deutschland. Selbstbewerbungen werden nicht berücksichtigt. Zum Zeitpunkt der Preisverleihung soll der Preisträger das vierte Lebensjahrzehnt noch nicht vollendet haben und keine Lebenszeitprofessur oder vergleichbare Position innehaben.

Vorschläge werden ausschließlich in elektronischer Form (CD oder E-Mail) bis zum 8. Juni erbeten. Sie sollten eine detaillierte Begründung, ein Schriftenverzeichnis, die wichtigsten Publikationen sowie ein Curriculum Vitae der/des Vorgeschlagenen enthalten.

Vorschläge bitte an den Vorsitzenden der Auswahlkommission: Prof. Dr. Robert Tampé, Institut für Biochemie, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt am Main, paul-ehrlich-nachwuchspreis@uni-frankfurt.de

Weitere Informationen: Beate Braungart, Telefon (069)798-28047, paul-ehrlich-nachwuchspreis@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mai 24 2012
11:57

Alexander Kluge Dozent bei der Frankfurter Stiftungsgastdozentur Poetik – Erste Vorlesung zur „Theorie der Erzählung“ am 5. Juni

„Gattung Kluge“: Literatur zwischen Fiktion und Realität

FRANKFURT. Als „Gattung Kluge“ bezeichnete Jan Philipp Reemtsma die literarischen Texte zwischen Fiktionalität und Wirklichkeit, die Alexander Kluge kreiert hat, und fügte hinzu: „Sein Werk ist Literatur, aber eine Literatur, die sich nicht der Unterscheidung von Fiktion und Tatsache fügt.“ Als Dozent der renommierten Frankfurter Stiftungsgastdozentur für Poetik wird Kluge ab dem 5. Juni über die „Theorie der Erzählung“ sprechen. An vier aufeinander folgenden Dienstagen hält er jeweils um 18.15 Uhr im Hörsaal HZ 2 des Hörsaalzentrums auf dem Campus Westend der Goethe-Universität seine Poetikvorlesung.

Kluge wird vor Studierenden, Wissenschaftlern und interessierten Bürgern, bei denen sich die Poetik-Vorlesungen seit Jahren besonderer Beliebtheit erfreuen, seine Perspektive auf das zeitgenössische literarische Schreiben darlegen. „Das Rumoren der verschluckten Welt. Die Lebensläufe und das Wirkliche“ ist der Titel seiner ersten Vorlesung am 5. Juni. Dazu Kluge: „Unsere Lebensläufe sind die Häuser, aus deren Fenstern wir Menschen die Welt deuten.“ Seine Erzählprojekte kreisen häufig um Lebensläufe, so auch die jüngste Publikation „Das fünfte Buch. Neue Lebensläufe. 402 Geschichten“ (2012), die Geschichten des 20. und 21. Jahrhunderts gleichsam bergen und verdichten. Seit 2000 bringt Kluge, promovierter Jurist, der sich als Schriftsteller und Filmemacher, Philosoph, Kunst- und Medientheoretiker sowie Hochschullehrer einen Namen machte, verstärkt wieder Bücher heraus: Neben größeren literarischen Werken wie „Chronik der Gefühle“ (2000), „Die Lücke, die der Teufel läßt“ (2003) oder „Das Bohren harter Bretter“ (2011) ist auch eine Reihe kleinerer Prosasammlungen entstanden.

„Das Handwerkszeug für Text und Film. Die Poetik selbst“ hat Kluge seinen zweiten Vortrag am 12. Juni betitelt. Filmische Verfahrensweisen sind ebenso präsent in seinen literarischen Texten, „schon in den allerersten war der Filmschnitt geschärft durch entsprechende literarische Montagetechniken“, so Fritz Göttler in der Süddeutschen Zeitung aus Anlass von Kluges 80. Geburtstag im Februar; der SZ-Autor bezeichnet Kluge als „intellektuellen Schattenspieler des deutschen Kinos und der deutschen Literatur“. Kluge war vor 50 Jahren Mitinitiator des als Abkehr vom alten deutschen Film formulierten „Oberhausener Manifests“, das er heute für so aktuell wie 1962 hält, sowie Mitbegründer des Neuen Deutschen Films. Seit 1988 ist Kluge ebenso im Fernsehen durch die Produktion innovativer TV-Formate, so etwa die Reihe „Facts&Fakes“, bekannt geworden.

Weitere Themen der Vorlesungsreihe sind am 19. Juni „Die Wirklichkeitsmassen, die auf ihre Erzählung warten“ und am 26. Juni „Die Unabweisbarkeit des Erzählens“. Im Anschluss an diese Vorlesung liest Alexander Kluge um 20.30 Uhr im Literaturhaus Frankfurt. Begleitend findet ab 5. Juni eine Ausstellung im „Fenster zur Stadt“ im Haus des Buches, Braubachstraße 18-22, statt. In einem Interview im aktuellen UniReport der Goethe-Universität umriss Kluge, was er unter dem „Erzählraum der Wirklichkeit“ versteht: „In einer Welt, in der auf unserem Planeten 7 Milliarden Menschen leben, hat sich die Wirklichkeit insofern verändert, als deren Maße gegenüber meinem Geburtsjahr 1932 nachhaltig größer geworden sind. Diesen Wirklichkeitsmassen müssen wir uns stellen. Dies ist der ‚Erzählraum der Wirklichkeit‘. Es ist der gleiche Raum für Leser und Autoren… So wie wir Menschen unsere Vorgeschichte in unseren Körpern und in unserem Geist als Erzählung mit uns tragen.“

Mit Frankfurt verbindet Kluge, der nicht nur in Frankfurt (wie auch in Marburg) studiert, sondern auch später hier lange Jahre gelebt hat, entscheidende Impulse für seine unterschiedlichsten Projekte. Neben Rechtswissenschaften, er promovierte 1956 über „Die Universitätsselbstverwaltung“, studierte Kluge auch Geschichte und Kirchenmusik. In seiner Frankfurter Zeit pflegte Kluge intensiven Kontakt zu Theodor W. Adorno und den übrigen Wissenschaftlern des Instituts für Sozialforschung; aus dieser Zeit rührt auch seine enge Freundschaft zu Jürgen Habermas. Die Kritische Theorie ist stets ein wichtiger Bezugspunkt für Alexander Kluges Produktionen geblieben. Sich selbst bezeichnet Kluge in dem Uni-Report-Interview als „Poet dieser Theorie“ und betont, dass damit eine Haltung verbunden sei, die er „über die Jahre hinweg für entscheidend halte. Sie sagt im Jahr 1932: eine Theorie, die das Dritte Reich und die Barbarei nicht, ehe sie beginnt, aufhält, taugt nichts. Nachträglich betrachtet: wir müssen Denken und Haltung, also das was man kritisch nennt, radikal ändern.“

Kluge erhielt im Laufe der Jahre zahlreiche Preise, darunter 1966 den Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig, 2001 zum zweiten Mal den Bremer Literaturpreis, 2003 den Georg-Büchner-Preis (zu dem Reemtsma die Laudatio hielt) sowie 2008 den Deutschen Filmpreis.

Mit Alexander Kluge wird die erfolgreiche Geschichte der Poetikdozentur fortgeführt. Der ersten Dozentin Ingeborg Bachmann folgten mittlerweile über 65 namhafte Autoren und Autorinnen, darunter Hans Magnus Enzensberger, Ernst Jandl, Christa Wolf, Marlene Streeruwitz, Uwe Timm, Navid Kermani oder im vergangenen Wintersemester Thomas Meinecke.

1959 vom Verlag S. Fischer in Form einer Stiftungsgastdozentur eingerichtet, wurden die Frankfurter Poetikvorlesungen ab 1963 von dem Suhrkamp Verlag sowie der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität getragen. Seit 2011 steht hinter der Stiftungsgastdozentur für Poetik ein Konsortium, das sich zur Fortsetzung der langen Tradition der Frankfurter Poetikvorlesungen gebildet hat. Es besteht neben der Goethe-Universität aus den Verlagen S. Fischer, Schöffling & Co und Suhrkamp, den Freunden und Förderern der Goethe-Universität, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt sowie dem Literaturhaus Frankfurt.

Interview mit Alexander Kluge im aktuellen UniReport:  www2.uni-frankfurt.de/41017643/020

Informationen: Prof. Dr. Susanne-Komfort-Hein und Anne-Marie Bernhard (M.A.), Stiftungsgastdozentur für Poetik, Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik, Campus Westend, Tel.: (069) 798- 32855; poetik@lingua.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Mai 24 2012
11:53

Professor der Yale University hält öffentlichen Vortrag im Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften

Gesichter und Schattenseiten des Krieges

FRANKFURT. Auf Einladung des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität hält Jay Winter, Professor für Geschichte an der renommierten Yale University (USA), einen öffentlichen Vortrag

am: Mittwoch (30. Mai) um 18 Uhr
Ort: IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, Grüneburgplatz 1
Thema: “Faces, Voices and the Shadow of War“

In der heutigen Malerei, in Skulpturen und Installationen spielt das menschliche Gesicht als Darstellungs- und Anschauungsmittel des Krieges kaum eine Rolle mehr. Das hat einerseits mit Veränderungen der Künste zu tun, verweist aber auch auf die veränderte Natur des Krieges und auf unsere veränderte Sichtweise auf den Krieg. Weil das, was wir sehen, einen größeren Einfluss auf uns hat als das, was wir lesen, hat das Verbergen des menschlichen Gesichts und der menschlichen Gestalt in Repräsentationen des Krieges im 20. Jahrhundert und später eine große Bedeutung.

Informationen: Dr. Falk Müller, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-32411, falk.mueller@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org

Forschung

Mai 23 2012
16:32

Carls Stiftung fördert Studie zur Hemmung von Krebsgenen bei Brust- und Darmkrebs

Wie vorbeugen bei erblichem Krebs?

FRANKFURT. Wie kann man Menschen helfen, bei denen ein hohes Risiko besteht, an einer erblichen Krebsform zu erkranken? Zurzeit setzen Ärzte vor allem auf spezielle Früherkennungsprogramme. Neue Hoffnung weckte vor einiger Zeit die Entdeckung eines Krebsgens, bei dessen Hemmung die Krebszellen im Tierversuch abstarben. Am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen der Goethe-Universität soll nun überprüft werden, ob das Krebsgen die häufigsten erblichen Krebsformen, nämlich Brust- und Eierstockkrebs sowie Darmkrebs, verhindern kann. Die Studie wird von der Carls Stiftung mit 110.930 Euro gefördert.

Wenn sich der Verdacht auf eine erbliche Krebsform erhärtet, kann eine molekulargenetische Diagnostik Gewissheit verschaffen. In Beratungsgesprächen wird Personen mit nachgewiesener pathogener Mutation dann empfohlen, an speziellen Früherkennungsprogrammen teilzunehmen. Bei erblichem Brustkrebs kann gegebenenfalls auch eine medikamentöse Prävention oder eine prophylaktische Operation erfolgen.

Das Ziel der Forschergruppe um Prof. Klaus Strebhardt vom Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Goethe-Universität ist es, von vornherein zu verhindern, dass erblich bedingter Krebs ausbricht. In Vorversuchen, die bereits von der Carls Stiftung  gefördert wurden, konnte er zeigen, dass das Wachstum von  Tumorzellen in besonderem Maße von der Funktion der sogenannten Polo-like kinase 1 (Plk1) abhängt. Wird das Plk1-Gens medikamentös gehemmt, dann sterben die Tumorzellen ab. Für das Überleben gesunder menschlicher Zellen ist Plk1 dagegen nicht notwendig. Diese ideale Situation wird bereits heute ausgenutzt, indem man Krebspatienten mit Plk1-spezifischen Medikamenten behandelt.

In dem neuen Forschungsprojekt stehen zwei Tiermodelle für den erblichen Krebs, Brustkrebs (BRCA1) und kolorektalen Krebs (FAP), im Vordergrund. Hier soll nämlich erstmalig getestet werden, ob die Hemmung von Plk1 das Auftreten dieser beiden erblichen Krebsformen verzögern oder sogar verhindern kann. Ergebnisse dieser Studie könnten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung einer zielgerichteten Krebsprophylaxe bei Hochrisikopatienten leisten.

Informationen: Prof. Klaus Strebhardt, Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen, Universitätsklinik, Tel. (069) 6301-6894, Strebhardt@em.uni-frankfurt.de.

Forschung

Mai 23 2012
16:28

Sport senkt das Risiko zahlreicher Erkrankungen, betont Sportmediziner Prof. Winfried Banzer von der Goethe-Universität. Auch Menschen mit chronischen Krankheiten können durch Sport Therapiemaßnahmen sinnvoll unterstützen

Bewegung schützt vor Krankheit

FRANKFURT. Auch wenn die angenehmen Temperaturen des Frühjahrwetters zur körperlichen Ertüchtigung im Freien verlocken: Nicht alle Menschen treiben regelmäßig Sport. Dabei unterstreicht die heutige Medizin die hohe Bedeutung von Sport für die Gesundheitsvorsorge: „Regelmäßige Bewegung mit moderater Intensität senkt nachweisbar das Risiko zahlreicher Erkrankungen“, betont Prof. Winfried Banzer, Leiter der Präventiven und Rehabilitativen Sportmedizin an der Goethe-Universität. Das Risiko, an einem chronischen Leiden zu erkranken, lasse sich damit deutlich verringern. Auch stärke Bewegung die psychische Gesundheit und trage zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter bei.

Bedeutend sei eine ausgewogene Bewegung auch als Therapiemaßnahme bei den meisten chronischen Erkrankungen. „So hat sich Bewegung bei Diabetes, Bluthochdruck oder stabilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen als sehr effektiv erwiesen“, so Banzer. Selbst bei bestimmten Tumorerkrankungen könne Bewegung prophylaktisch wirken. Bewegung beeinflusse nicht nur klinische Werte günstig, sondern trage auch zur Verbesserung der mentalen und psychischen Verfassung bei chronisch Kranken bei. „Welche Sportarten im Einzelnen empfehlenswert sind, hängt von vielen Faktoren, beispielsweise dem Gesundheitszustand, Alter und individuellen Präferenzen ab und sollte im Idealfall in der sportmedizinischen Beratung geklärt werden“, erläutert Banzer. 

Wer als chronisch Kranker in Maßen Sport treibe, profitiere eindeutig von dieser Aktivität und trage nur ein geringes Gesundheitsrisiko. Dass man bei der körperlichen Aktivität nicht übertreiben sollte, empfiehlt Banzer auch Neu- oder Wiedereinsteigern. Es gebe Hinweise dafür, dass frühere Sportmuffel ihre Aktivität eher aufrecht erhalten, wenn diese von moderater Intensität sei. Grundsätzlich aber gelte: „Es ist nie zu spät anzufangen“, unterstreicht Banzer. Studien zeigten, dass eine selbst im Alter erst aufgenommene körperliche Aktivität die Sterblichkeit senken könne.

Informationen: Prof. Dr. Winfried Banzer, Institut für Sportwissenschaften,
Abteilung Sportmedizin, Telefon (069)798-24543, winfried.banzer@sport.uni-frankfurt.de 

Das komplette Interview mit Prof. Banzer findet man unter http://www2.uni-frankfurt.de/41006957/018

Veranstaltungen

Mai 22 2012
15:00

Internationale Konferenz über „Global Justice“ am 31. Mai und 1. Juni 2012 an der Goethe-Universität

Grundlagen globaler Gerechtigkeit

FRANKFURT. Die Bekämpfung der Armut, der Umgang mit dem Klimawandel, die Einhaltung von Menschenrechten: In einer zunehmend globalisierten Welt stellt sich auch die Frage der politischen Gerechtigkeit nicht mehr allein auf nationalstaatlicher Ebene. Aber wer neben den Nationalstaaten trägt Verantwortung und ist entsprechend verpflichtet, sich an der Bewältigung von Problemen mit globaler Tragweite zu beteiligen? Welche Ordnungen und rechtlichen Institutionen sind dafür erforderlich? Und wie lassen sich diese organisieren und kontrollieren? Besonders um diese Fragen geht es bei der internationalen Konferenz zum

Thema: „Global Justice: Problems, Principles and Institutions“
am: Donnerstag, 31.Mai, und Freitag, 1. Juni 2012
Ort: Campus Westend der Goethe-Universität,
Casinogebäude, Raum 1.811, Grüneburgplatz 1.

Veranstalter der englischsprachigen Tagung mit zehn renommierten Referenten aus England, Kanada und den USA sind der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität und die ebenfalls hier tätige DFG-Kollegforschergruppe „Justitia Amplificata“. Die wissenschaftliche Leitung haben die Frankfurter Professoren für Politische Philosophie Rainer Forst und Stefan Gosepath. Die Vorträge und Diskussionen beginnen am Donnerstag (31. Mai) um 14.15 Uhr und am Freitag (1. Juni) um 10 Uhr. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Auf dem Programm steht auch die grundlegende Frage, warum eine genuin globale Sicht auf Gerechtigkeit überhaupt notwendig ist. Es könnte ja auch eine internationale Perspektive genügen, innerhalb derer die normative Beurteilung von Nationalstaaten und ihre Interaktionen im Fokus stehen. Von zentraler Bedeutung in diesem Zusammenhang sind Kriterien zur Begründung globaler Gerechtigkeitsprinzipien. Die Tagung umfasst insgesamt fünf Panels. Thematisiert werden die Frage globaler versus internationaler Gerechtigkeit, die Bedeutung kultureller Differenz für globale Gerechtigkeit, das Verhältnis von Demokratie und globaler Gerechtigkeit, globale Standards für distributive Gerechtigkeit sowie Fragen der Anwendung globaler Gerechtigkeitsprinzipien.

Zu den Vortragenden gehören auch zwei Gastprofessoren, die in diesem Sommersemester als Senior Fellows mit der Forschergruppe „Justitia Amplificata“ zusammenarbeiten: Allen Buchanan ist Professor für Philosophie und Rechtswissenschaft an der Duke University und seit vielen Jahren Berater in verschiedenen nationalen und internationalen Kommissionen – unter anderem für die amerikanische Regierung und die Europäische Union. Während seines Aufenthalts arbeitet er auch am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg. Thomas Pogge wiederum, der an der Yale University lehrt, gilt als einer der bedeutendsten Gerechtigkeitstheoretiker weltweit, wobei der aus Deutschland stammende Philosoph immer wieder konkrete praktische Maßnahmen vorschlägt, beispielsweise die Einführung des „Health Impact Fund“, eine Reform für eine bessere und gerechtere medizinische Versorgung von Menschen in extremer Armut. Pogge gehört auch zu den Gründern einer Organisation, die Wissenschaftler zu einem aktiven und persönlichen Engagement gegen Armut ermuntern will. Über die Aufgaben und Ziele von „Academics Stand Against Poverty“ wird er auf der Frankfurter Konferenz berichten.

Programm: http://www.normativeorders.net/de/veranstaltungen/alleveranstaltungen/1167

Informationen: Peter Siller, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Tel.: (069) 798-22015, peter.siller@normativeorders.net, http://www.normativeorders.net/, http://www.justitia-amplificata.de/

Veranstaltungen

Mai 21 2012
13:50

Lennaert Maes & die Bonski’s zeigen, wie es geht

Singend Niederländisch lernen

FRANKFURT. Wer immer schon mal einen Niederländisch-Kurs besuchen wollte, die Sprache gerne hört, seine Kenntnisse etwas auffrischen oder nur einfach in Urlaubslaune geraten will, dem bietet das Lektorat Niederländisch einen unterhaltsamen Abend mit dem Barden Lennaert Maes und seiner Gruppe Bonski’s

am: Donnerstag, dem 24. Mai, um 20 Uhr,
Ort: Nebengebäude des IG-Farben-Hauses,  Raum 1.741b, Campus Westend, Grüneburgplatz 1.

Lennaert Maes und die Bonski’s vermitteln gute Laune und, ohne dass man es merkt, Niederländisch-Kenntnisse – klammheimlich, wie der Kleider-Kleptomane. Der Kleider-Kleptomane geht herum und klaut Socken, Hosen, Jacken und Schuhe und am Ende des Liedes beherrschen die Besucher das ganze Wäschekorb- und Kleiderschrank-Vokabular.

Ihre Lorbeeren verdienen sie um Brüssel herum, wo sie ihr Bestes geben, um den frankophonen Brüsselern Niederländisch beizubringen. Der Barde Lennaert Maes ist mehr als reiner Liedermacher: 2011 erhielt er den Publikumslieblingspreis beim Kabarettfestival in Leiden (NL).

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/IDLD/Niederlaendische_Sprache_Literatur_Kultur/index.html